Aerifizieren vs. Vertikutieren

Vertikutieren kennt jeder. Das Aerifizieren ist weitgehend unbekannt. Wo liegt der Unterschied?

Ein gepflegter Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer.  Ein satter grüner Teppich aus Rasen, ohne Moos und unerwünschte Beikräuter, werten den Garten auf. Jedoch ist es auch der pflegeintensivste Bereich des Gartens:  regelmäßig mähen, düngen,  Unkraut ausstechen, vertikutieren, aerifizieren (Rasen belüften) und besanden ist für den Rasen notwendig um kräftige Wurzeln entwickeln zu können.  Doch wo liegt eigentlich der Unterschied beim Rasenlüften und Vertikutieren?

Vertikutieren

Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe einer Rasenfläche durch kleine scharfe Messer angeritzt. Dadurch soll der Rasenfilz, bestehend aus übrig gebliebenem Schnittgut (Mulch) und Moos entfernt werden. Der Rasenfilz verhindert, dass genügend Wasser und Nährstoffe zu den Wurzeln gelangen.

Das Vertikutieren ist notwendig, wenn Moose bzw. Rasenfilz den Boden bedecken. Ein Vertikutiergerät ist dann zwar in der Lage, die Moose zu entfernen, allerdings behebt es das grundsätzliche Problem nicht. Und hier kommt der Aerifizierer ins Spiel.

Aerifizieren

Meistens ist Staunässe für die Bildung von Moosen auf dem Rasen verantwortlich, da sich dieses auf feuchtem Terrain sehr wohlfühlt. An dieser Stelle greift dann der Aerifizierer ein, denn dieser sorgt mit Drainagen dafür, dass Staunässen beseitigt werden können. Mit den „Spoons“ (Stacheln) kann man ca. 10 cm tief in die Erde eindringen und für die notwendige Belüftung sorgen.

Hierbei wird grundsätzlich zwischen zwei Systemen unterschieden: Die Spoons können entweder aus Vollmaterial bestehen (also Nägeln) oder wie Hülsen konstruiert, also hohl sein. Das heißt, wenn sie aus Vollmaterial bestehen, verdrängen sie die Erde lediglich. Spoons aus Vollmaterial drücken die Erde nach unten und zur Seite hin platt. Dies kann was dazu führen, dass sich in den Löchern das Regenwasser ansammelt, da der zusammengedrängte Boden keine oder nur eine geringe Durchlässigkeit aufweist. Daher sind Aerifizierer wie der Rasenspecht vorteilhafter, denn seine „Spoons“ sind innen hohl. So kann die Erde direkt aus dem Boden herausgestochen werden.

Der Vertikutierer bekämpft das Symptom, der Aerifizierer die Ursache. Somit ergänzen sich sich beide Verfahren. Wenn man beide zum richtigen Zeitpunkt einsetzt, steht einem perfekten Rasen nichts im Weg! Hier gibt es noch mehr Informationen zum Thema Rasenpflege.

Beitragsbild: © Kaesler Media - stock.adobe.com


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