Aerifizieren

Die Wirkung des Aerifizierens

„Damit der Rasen wieder durchatmen kann“

Die Probleme: Moose, Unkraut

Ihr pflegt euren Rasen mit viel Mühe, dennoch habt Ihr Jahr für Jahr das gleiche Problem: Moose verdecken den schönen Zierrasen, das Gras wird braun, Unkraute wie Löwenzahn und Gänseblümchen ruinieren das Bild eures perfekten Rasens. Nicht selten fallen bei diesen Probleme unter Hobbygärtnern Lösungsvorschläge wie „Vertikutieren“ und „Unkraut vernichten“. Allerdings bieten diese meist nur eine kurzfristige Hilfe. Zwar wird durch das Vertikutieren der Rasen oberflächlich (10-20 mm tief) von Moosen befreit, doch das allein reicht in vielen Fällen nicht aus. Die Ursache dafür, dass sich Unkraut auf dem Rasen breitmacht, liegt meist in einer geschwächten Grasnarbe, da das Gras nicht genügend Luft bekommt. Unkrautvernichter auf chemischer Basis schaden eurem Rasen zudem langanhaltend. Wie beim Immunsystem des Menschen können sich Viren (Unkraut) nur einnisten, wenn der Rasen schwächelt. Regenwasser kann nicht abfließen und schwemmt die Oberfläche auf. Die Graswurzeln bekommen nicht genügend Wasser, während das Grün im Wasser steht.

Möglicher Grund: Staunässe

Ein sehr lästiger Angreifer ist beispielsweise das Moos. Es breitet sich recht schnell aus und überwuchert den schönen Rasen kompromisslos. Grund dafür sind oftmals Staunässen. Diese entstehen meist durch eine starke Verdichtung der Erde, beispielsweise durch undurchdringliche Ton – oder Lehmböden.  Das Regenwasser staut sich an oder das Grundwasser drückt von unten nach oben – die Folge ist ein Wurzelsterben. Ist der Boden erst einmal derart verdichtet, dass das Regenwasser nicht mehr richtig in die Erde abfließen kann, verbleibt es auf der Oberfläche – ein guter Nährboden für die Flechte. Durch das Abtragen dieser Moose erzielt Ihr also nur einen temporären Effekt. Auf lange Sicht gesehen muss eine andere Lösung her: Der Rasen muss wieder durchatmen können. Durch die Löcher gelangt das Wasser an die Wurzeln – der Wasserhaushalt regeneriert sich.

 

Die Lösung: Den Rasen aerifizieren

Um euren Rasen richtig zu pflegen, ist es hilfreich, euch mit der Funktionsweise des Rasen belüftens (Aerifizieren) vertraut zu machen. Auch, wenn das Vertikutieren weitaus bekannter ist, ist das Aerifizieren eine unerlässliche Maßnahme, um den Rasen wieder in gesundem Grün erstrahlen zu lassen. Die Methode des Aerifizierens wurde sogar noch vor dem Vertikutieren, vor knapp einem Jahrhundert erfunden – nämlich im Jahr 1946 von Tom Mascaro. Der Vertikutierer dagegen wurde erst 1955 von Mascaro auf den Markt gebracht. Um nun einen perfekten Rasen zu gewährleisten, ist eurerseits eine tiefwirkende Auflockerung und Drainage des Bodens nötig. Dies geschieht via Aerifizierer, denn mittels der „Spoons“ (Stacheln) könnt ihr bis zu zehn Zentimeter in die Erde eindringen und sorgt für die notwendige Belüftung.

Hierbei wird grundsätzlich zwischen zwei Systemen unterschieden: Die „Spoons“ können entweder aus Vollmaterial bestehen (also Nägeln) oder wie Hülsen konstruiert, also hohl sein. Mit den Hohlspoons vom Rasenspecht lässt sich ein Bodenaustausch vornehmen, die in der Auffangwanne gesammelten Cores (Erdwürstchen) werden also entsorgt und durch z.B. Sand, Kompost oder Rasenerde ersetzt. Vollspoons, wie z.B. bei der Rasenkralle arbeiten nach dem Verdrängungsprinzip, man verschafft dem Boden Luft zum notwendigen Gasaustausch ohne Erde zu entnehmen.  

Der richtige Zeitpunkt

Das Aerifizieren sollte erst dann durchgeführt werden wenn der Rasen voll im Wachstum ist. Es ist von Vorteil wenn der Rasen die Kraft hat um die entstehenden Lücken schnell wieder schließen zu können bevor unerwünschte Gräser und Unkräuter schneller sind, das ist in vielen Regionen von April - Juni der Fall. 

Dies gelingt eben am besten, wenn keine Hitze- und Trockenperioden zu erwarten sind. Idealerweise sollte der Rasen feucht, aber nicht nass sein, wenn ihr ihn bearbeitet. Dann funktioniert das Aerifizieren am besten.  Auch im frühen Herbst, also im September und Oktober sind die Bedingungen optimal, um den Rasen noch einmal durchzulüften. Ihr solltet in jedem Fall aber auf die örtlichen Wetterbedingungen achten, da regional andere Aerifizier-Zeiten sinnvoll sind. Wie Ihr richtig mit dem Aerifizierer umgeht und wie er überhaupt funktioniert, könnt ihr unter dem Link Die Funktionsweise des Rasenspechts nachlesen. Schon nach wenigen Wochen hat der Rasen die Sandlöcher durchwurzelt.

Die anschließende Pflege

Mit dem Stechen der Löcher ist es nicht getan. Damit die Wurzeln sich optimal entwickeln, solltet ihr in die entstandenen Löcher gewaschenen Sand (Körnung 0,1 – 2 mm)  einfegen. Der Boden bekommt durch diese Bearbeitungsweise eine dauerhafte Drainage, sodass das Regenwasser schneller und tiefer in den Boden eindringen kann. Ihr verhindert somit weitere Staunässe und die abtrocknende, sandige Rasenoberfläche schützt den darunter liegenden Mutterboden vor zu schneller Austrocknung. Es bietet sich an, dem Sand Rasensamen und Dünger beizumischen, dann erhaltet ihr nach kurzer Erholungszeit ausgezeichnete Ergebnisse.

 

Die Vorteile des Rasenspechts auf einen Blick

  • Eine stabile universelle Grundkonstruktion und speziell konstruierte Stechrohre mit gehärteten Schneidringen – sie werden nicht stumpf und der Aushub bleibt in ihnen nicht stecken.
  • Geringer Kraftaufwand für den Ausstich – aufgrund der besonderen Konstruktion des Aerifizierers. Zudem wird der Ausstich optimal abgeführt.
  • Dank der Auffangwanne aus Kunststoff bleiben keine Bodenreste auf dem Rasen liegen.
  • Der Rasen bekommt durch diese Bearbeitungsweise eine dauerhafte Drainage, sodass Regenwasser schneller und tiefer in den Boden eindringen kann.
  • Staunässe wird verhindert. Zudem schützt die abtrocknende, sandige Rasenoberfläche den darunter liegenden Mutterboden vor zu schneller Austrocknung.
  • Ausgezeichnete Ergebnissen durch anschließendes Düngen, Nachsähen und eine kurze Erholungszeit.