Rasenmähertypen: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Um eurem Rasen den passenden Schnitt zu verpassen, bieten sich die verschiedensten Rasenmäher an: Spindelmäher (hand- oder motorbetrieben), Sichelmäher (elektrisch oder mit Benzinmotor), Mulchmäher oder Akku-Elektromäher – die Auswahl ist groß. Doch welcher Mäher eignet sich nun wofür? Jeder Rasenmäher bringt Vor- und Nachteile mit sich, die wir euch gern vorstellen möchten:

Bei kurzem Hausrasen

Preiswerte Rasenmäher

Ihr habt einen kleinen Geldbeutel? Dann wäre der handbetriebene Spindelmäher eine sinnvolle Anschaffung für euch. Er ist relativ preiswert und sorgt für ein sauberes Schnittbild (max. Schnitthöhe: 8 cm). Dank seines geringen Gewichts ist er sogar für Hanglagen geeignet. Allerdings ist die Nutzung des Spindelmähers sehr zeit- und kraftaufwändig, vor allem bei größeren Flächen. Falls ihr einen elektromotorbetriebenen Rasenmäher erwerben möchtet, bietet sich der Kauf eines elektrischen Sichelmähers an. Dieser ist vergleichsweise günstig und kann ebenfalls in (gemäßigten) Hanglagen verwendet werden. Durch den beinahe geräuschlosen Elektromotor entstehen zudem keinerlei Abgase. Allerdings ist er im Vergleich zu anderen Motormähern weniger leistungsfähig und ihr benötigt einen Elektroanschluss. Bei verwinkelten Flächen müsst ihr zudem verstärkt auf die Kabelführung achten, da diese sonst schnell zwischen die Klingen geraten kann.

Flexibler Arbeitseinsatz

Falls ihr viele verwinkelte Flächen auf eurem Grundstück habt, sollte eure Wahl auf einen benzinmotorbetriebenen Sichelmäher (maximale Schnitthöhe zehn Zentimeter) fallen. Er ist im Vergleich zu Elektromähern leistungsfähiger und flexibel, sodass sie auch teilweise in Hanglagen zum Einsatz kommen können. Nachteilig sind allerdings die große Lärmbelästigung und der Abgasausstoß. Zudem ist die Wartung recht aufwendig. Wenn ihr eine geräuscharme Alternative vorzieht, empfehlen wir den Akku-Elektromäher. Dieser kann unabhängig von einer Stromzufuhr genutzt werden. Da er kein Kabel benötigt, eignet er sich auch für verwinkelte Flächen. Ihr müsst aber damit rechnen, dass die Ladekapazität des Akkus begrenzt ist. Auch hier ist der Wartungsaufwand hoch.

Qualitative Maht

Wenn ihr besonderen Wert auf die Schnittqualität eures Rasens legt, aber die Rasenfläche zu groß für einen normalen Spindelmäher ist, versucht es damit: Der motorbetriebene Spindelmäher eignet sich für größere Flächen und sorgt für einen einwandfreien Schnitt (max. Schnitthöhe: 8 cm). Problematisch können der Abgasaustausch sowie die Lärmbelästigung sein. Zudem ist er sehr teuer in der Anschaffung sowie der Unterhaltung. Eine modifizierte Art des Spindelmähers ist der Mulchmäher. Hiermit werden dem Rasen Nährstoffe über das Schnittgut zurückgeführt. Ein besonderer Vorteil: Bei Bedarf kann er zu einem herkömmlichen Spindelmäher umgebaut werden. Doch dieser Mäher ist relativ teuer und der Mähvorgang zeitaufwändig. Außerdem müsst ihr den Rasen, wenn ihr eine Nährstoff-Rückführung gewährleisten wollt, häufiger mähen.

Unser Tipp:
Für den perfekten Rasen empfehlen wir den Einsatz eines Spindelmähers. Der Schnitt ist sauber, das heißt die Schneidblätter franzen die Rasenspitzen beim Mähvorgang nicht aus. Somit verhindert ihr unschöne, gelbe Spitzen. Das Gerät ist zudem günstig und relativ leicht zu handhaben.

Bei Blumenwiesen und hochgewachsenem Gras

Wenn ihr die Nase von eurer Sommerwiese voll habt, oder einfach nur zu hoch gewachsenes Gras stutzen möchtet, empfiehlt sich der Einsatz einer Sense. Sie erfasst hohe Pflanzen mit einem sauberen Schnitt, ohne diese dabei umzulegen. Außerdem ist eine Sense recht handlich und kann somit auch in Hanglagen und verwinkelten Flächen zum Einsatz kommen. Das Problem hierbei ist allerdings, dass ihr jede Menge Übung benötigt und es je nach Rasenfläche auch zeitaufwendig und anstrengend werden kann. Eine Alternative hierzu wäre dann beispielsweise der Balkenmäher. Zwar ist dieser nicht so flexibel einsetzbar, dafür aber für große Flächen geeignet.

Rasenmäher für besonders große Flächen

Falls ihr ein Anwesen mit sehr großer Rasenfläche besitzt (bspw. Parkanlagen), empfiehlt sich ein Aufsitzmäher. Mit diesem könnt ihr große Flächen beinah mühelos in kurzer Zeit bearbeiten. Die Nachteile sind allerdings enorm: So ein Aufsitzrasenmäher ist teuer und macht eine Menge Lärm. Zudem ist der Abgasausstoß vergleichsweise groß. Auf hügeligem Gelände solltet ihr die Maschine zudem nicht verwenden.

Der Mähroboter, für den kleinen gepflegten Rasen

Wenn die Rasenfläche nicht zu verwinkelt ist, könnt ihr einen Rasenmäherroboter einsetzen. Die Rasenfläche sollte nicht zu schräg sein, damit der Roboter nicht hängen bleibt. Die Hersteller geben in ihren Produktbeschreibungen an, bis zu welcher Schräglage der Roboter einsetzbar ist. Der Rasen sollte vor dem ersten Einsatz eines Rasenmäherroboters schon mal in Form gebracht sein. Zu hohes Gras schafft er natürlich nicht.

Es gibt Roboter die ihre Position im Garten mit Hilfe einer Induktionsschleife bestimmen. Das bedeutet, dass ihr vorher ein dünnes Kabel um die zu mähende Fläche legen müsst. Wenn das Kabel aber einmal gelegt, ist dieser Aufwand Geschichte. Manche Modelle orientieren sich mit Hilfe der GPS Navigation. Diese Modelle eignen sich dann auch für sehr große Flächen. Dabei kommen auch, je nach Herstellerangaben, mehrere Mähroboter zum Einsatz. Es gibt einige Modelle auf dem Markt, die sich per App steuern lassen. Damit könnt ihr den Roboter von überall aus ansteuern. Eine Internetverbindung ist natürlich Voraussetzung.

Ihr müsst darauf achten, dass keine Gartenwerkzeuge, Tannenzapfen oder sonstige Teile auf dem Rasen liegen. Durch eine Anfahrerkennung stellen größere Teile in der Regel kein Problem für den Mäher dar. Für Regenwetter sind die Roboter nicht geeignet, da sie zu viel Wasser nicht vertragen. Viele Mähroboter arbeiten nach dem Mulchmähsystem. Das bedeutet, dass das Schnittgut nicht vom Rasen entfernt wird, sondern so stark zerkleinert wird, dass es praktisch auf dem Rasen kompostiert wird. Das Schnittgut fungiert praktisch als Dünger.

Es macht keinen Sinn, wenn ihr den Roboter bei nassem Rasen verwendet, weil das Gras sonst nur verklumpen würde. Wenn ihr den Mähroboter regelmäßig einsetzt, bevor der Rasen zu lang wird, erleichtert euch das die Gartenarbeit. Einmal angeschaltet, mäht der Roboter immer weiter. Wenn der Akku leer wird, sucht er selbstständig die Ladestation auf. Das ist auch klassischer Weise sein Startpunkt, der nahe einer Steckdose liegt. Einige Modelle verfügen über Solarzellen, damit wird die Effizienz nochmal gesteigert. Die Geräuschentwicklung ist zwar geringer als die eines herkömmlichen Mähers, aber aus Rücksicht auf seinen Nachbarn betreibt ihr den Roboter am besten tagsüber. Den Kindern und Kleintieren zu liebe sollte der Roboter nur unter Aufsicht betrieben werden.

Nach einiger Zeit des Robotermähens wird er Rasen dichter und gleichmäßiger. Blumen und Kräuter werden auf längere Sicht verschwinden und der Lebensraum verschiedener Insekten wird durch die Regelmäßigkeit des Mähens eingeschränkt. Das könnte ein Grund sein, nicht zu große Rasenflächen mit einem Roboter zu mähen.

Ergänzende Pflegegeräte

Natürlich gibt es neben den Rasenmähern noch andere Geräte, um den Rasen wieder in Form zu bringen. Da wären beispielsweise die Rasentrimmer (Freischneider). Diese erreichen sogar die Stellen, die ein Rasenmäher durch seine Größe und Form aussparen muss, beispielsweise unter Sträuchern und Hecken. Ihr könnt einen Trimmer mit Akku oder Kabel erwerben. Für Beetkanten und dem Nachschnitt kleinerer Flächen eignen sich die Akkuscheren. Diese könnt ihr als Handgeräte erwerben und damit praktisch jede noch so kleine Stelle erreichen. So entgeht euch unter Garantie kein Grashalm mehr.

Wie bewässere ich richtig?

Wieso muss ich meinen Rasen überhaupt bewässern? Wie oft sollte ich bewässern? Diese und andere Fragen beantworten wir euch hier und erklären euch, worauf es ankommt.

 

Beitragsbilder: © dima_pics - stock.adobe.com


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