Staunässe im Rasen: Ursachen, Folgen und was hilft

Es regnet und das Wasser steht auf dem Rasen und fließt nicht ab? Dann handelt es sich wahrscheinlich um Staunässe. Wir erklären wo die Ursachen für die Wasseransammlungen liegen und was man dagegen unternehmen kann.

Ursachen für Staunässe

Eine Vernässung ist an Pfützen im Garten, matschigem oder moosigem Boden und trotz guter Pflege kränklich wirkenden Pflanzen zu erkennen. Sie entsteht, wenn das Sickerwasser im Boden nicht abfließen kann. Mögliche Auslöser dafür sind Verdichtungen des Bodens oder undurchlässige Bodenschichten aus Ton, Lehm oder Schluff. Auch Hindernisse im Boden wie Wurzeln oder Steine können den natürlichen Wasserablauf beeinträchtigen. Ein hoher Grundwasserstand kann ebenfalls zu Stauwasser beitragen. Wenn die Rasenfläche in einer Mulde oder an einem Hang liegt, kann die Feuchtigkeit oft nicht optimal abfließen. Eine mögliche Folge ist, dass die Wurzeln nicht ausreichend Sauerstoff bekommen und der Boden aufgrund der übermäßigen Feuchtigkeit sauer wird.

Folgen

Wenn sich Wasser staut, hat dies fatale Auswirkungen auf den Zustand des Rasens. Zunächst können die Pflanzen auf der Rasenfläche nicht mehr ordentlich gedeihen. In saurem Boden ist die Nährstoffaufnahme der Pflanzen erheblich eingeschränkt. Die Pflanzen können nicht mehr ausreichend Stickstoff aus der Erde ziehen und gedeihen schlechter. Ein Mangel an Stickstoff ist an gelblichen Stellen auf den Blättern zu erkennen. Hinzukommen Schäden durch fehlendes Eisen, Kupfer und Zink.
Die Pflanzen sind in der Folge unterversorgt und sterben schließlich ab. Ein überwässerter Rasen muss unter Umständen aufgelockert und mit Substraten präpariert werden. Die Vernässung beeinträchtigt zudem die Optik des Gartens. Die Pfützen und das welke Gras lassen die Rasenfläche ungepflegt erscheinen. Um dies zu vermeiden, sollte bereits beim Anlegen der Rasenfläche sorgfältig gearbeitet werden, um Stauwasser im Garten zu vermeiden.

Vermeidung

Eine Vernässung des Rasens kann vermieden werden, indem der Untergrund ausreichend aufgelockert und von etwaigen Hindernissen befreit wird, die den Wasserablauf blockieren können. Ein ausreichend gelockerter Boden erlaubt es dem Wasser, natürlich abzufließen. Zudem trägt er dazu bei, dass der Rasen besser wächst.

Es gilt, den Rasenbereich sorgfältig zu beobachten. Gelbe Stellen und feuchte Flecken auf dem Rasen sind erste Anzeichen dafür, dass sich eine Vernässung im Rasenbereich gebildet hat. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann die Feuchtigkeit im Boden gemessen werden. Alternativ kann natürlich auch mit unserem Rasenspecht eine Bodenprobe entnommen werden. Nur wenn die Erde trocken ist, sollte sie gegossen werden. Vor allem bei nässe empfindlichen Pflanzen ist Vorsicht geboten.
Tipp: Bei Regen kann eine Plane ausgelegt werden, um eine weitere Feuchtigkeitszufuhr zu vermeiden. Feuchte Rasenflächen sollten nach Möglichkeit nicht betreten werden, damit sich der Erdboden nicht noch mehr verdichtet.

Entfernung

Ist der Rasen bereits von Stauwasser geplagt, darf er zunächst nicht mehr gegossen werden. Der Boden sollte mit einem Aerifizierer bearbeitet und mit feinem Sand verfüllt werden. Der Sand lässt sich am besten mit einer Level Rake verteilen, alternativ kann der Sand auch mit einem Besen eingefegt werden.  Durch das Aerifizieren des Rasens werden Wurzelwerk, Gesteinsbrocken in der Erde und verschlammte Stellen gelöst. Das Stauwasser, welches sich zu diesem Zeitpunkt noch auf der Rasenfläche befindet, sollte anschließend gut abfließen. Ist das richtige Substrat vorhanden, sollte dies als Regulierungsmaßnahme bereits genügen.

Staunässe: Das ist außerdem noch wichtig

Die nun frisch aufgelockerte Rasenfläche muss allerdings weiterhin gut gepflegt werden.
Die Rasenfläche muss zudem immer bedarfsgerecht gegossen werden. Sie sollte ausreichend feucht, aber nicht allzu nass sein. Eine Rasenfläche, die anfällig für Stauwasser ist, muss besonders vorsichtig gegossen werden. Regelmäßiges düngen verbessert die Rasenstruktur zusätzlich.

Stauwasser kann trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen auftreten, lässt sich aber – wenn es frühzeitig bemerkt wird – zuverlässig entfernen. Mit unseren Tipps bleibt die Rasenfläche Staunässe-frei.

 

Beitragsbild: © Sabine Schönfeld - stock.adobe.com


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